TX Logistik will Verkehre mit Rumänien ausbauen
Troisdorf/Oradea, 2. Oktober 2019 – Die TX Logistik AG (TXL) prüft derzeit Möglichkeiten für eine neue Intermodal-Verbindung von Oradea in Rumänien nach Deutschland ins Rhein-Ruhr-Gebiet. Während einer Präsentationsveranstaltung mit rund 100 Teilnehmern im Terminal des nahe der ungarischen Grenze gelegenen Oradea wurden dazu erste Gespräche mit Vertretern aus Spedition und Logistik sowie weiteren rumänischen Wirtschaftsbranchen geführt. Zudem zeigte TXL vor Ort, wie sich Sattelauflieger und Fahrzeuge mit den innovativen Umschlagsystemen NiKRASA und roadrailLink einfach auf die Schiene setzen lassen.
„Wir sehen auf der West-Ost-Achse noch beträchtliche Wachstumschancen für intermodale Verkehre“, sagt Berit Börke, Vorstand Vertrieb (CSO) von TX Logistik. „Speziell Rumänien ist für neue Verbindungen nach Westeuropa ein Markt mit Potenzial.“ Seit dem Frühjahr 2018 betreibt das Eisenbahnlogistikunternehmen bereits eine Verbindung als offenes Zugsystem mit fünf Rundläufen pro Woche zwischen Köln und dem rumänischen Curtici. Auf der Strecke werden überwiegend Megatrailer transportiert.
Auf großes Interesse der Teilnehmer stieß in Oradea das Umschlagsystem NiKRASA, mit dem sich nicht kranbare Sattelauflieger mittels einer Positionierungshilfe und einer Verladeadapter auf die Schiene verladen lassen. „Wir haben derzeit rund 150 NiKRASA-Adapter auf verschiedenen Relationen in ganz Europa im Einsatz“, erläutert Stefano Noseda, Regional Director Italy & Southern Europe Sales von TX Logistik. „Auch für Speditionen und Verlader in Rumänien ist das eine Option, da in Osteuropa so gut wie keine kranbaren Trailer unterwegs sind und unser System mit dem vorhandenen Standardequipment vor Ort auskommt. Ebenso ist der Bahntransport eine Möglichkeit, dem Mangel an Lkw-Fahrern entgegenzuwirken.“
Im Terminal Intermodal Vest in Oradea konnten sich die Teilnehmer zudem davon überzeugen, wie einfach sich mit dem Adaptersystem roadrailLink (r2L) auch leichte Nutzfahrzeuge auf die Schiene setzen lassen. Bei dem System, das einen Standard-Taschenwagen zum Autotransportwaggon umfunktioniert, handelt es sich um einen von Vegatrans und KässbohrerTransportTechnik entwickelten Ladungsträger, der mit mobilen und verstellbaren Rampen konstruiert ist und in jedem Bahnterminal einfach mit Reachstacker oder Terminalkran verladen werden kann. Auf einen kompletten Zug mit 16 Doppeltaschenwagen passen so 96 Kleintransporter, 64 Lkw oder 32 Sattelauflieger – auch entsprechend gemischte Ladevarianten sind möglich. Berit Börke: „Durch die gemischte Ladung ist eine sehr flexible Gestaltung möglich. Man ist nicht an einen Wagontyp gebunden, sondern kann auch innerhalb einer Zugkomposition einfach wechseln. Dies eröffnet völlig neue Möglichkeiten, Zugsysteme zu kombinieren.“
Über TX Logistik AG
TX Logistik wurde 1999 als privates Eisenbahnverkehrsunternehmen gegründet und bietet mit Verbindungen in 11 Ländern ein leistungsfähiges europäisches Netzwerk. Das Unternehmen verfügt über Tochtergesellschaften in der Schweiz, Österreich, Dänemark und Schweden sowie lokale Präsenzen in Italien und Niederlande. In den Geschäftsbereichen Intermodal und Rail Freight entwickelt TX Logistik umfassende Schienenlösungen für kontinentale und maritime Verkehre sowie maßgeschneiderte Konzepte für konventionelle Fracht. Mit rund 500 Mitarbeitern erwirtschaftete das Unternehmen 2017 einen Jahresumsatz von 250 Millionen Euro. Seit Januar 2017 gehört TX Logistik zu 100 Prozent der Mercitalia Logistics S.p.A., einer Tochtergesellschaft der Ferrovie dello Stato Italiane.
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